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Littérature
Doswidanja Genosse
Habe ich Erich Honecker gestürzt?
Diese Frage stellt sich Lukas Braak, einst linientreuer „Kapitän auf großer Fahrt“ in der Deutschen Demokratischen Republik, dann aufgrund eines unerlaubten Westkontakts in Ungnade gefallen und mit Berufs- und Publikationsverbot belegt, im Oktober 1989. Seine Frau hat den Ausweg aus der politischen Repression im Tod gefunden, er selbst versucht sein Leben als Landarbeiter mit Kühe melken zu meistern. Während er noch an seinem Brief schrieb, haben die Kinder schon „rübergemacht“. Und nun, eine Woche später, ist Honecker von all seinen Funktionen zurückgetreten. Das kann natürlich unmöglich mit dem Brief zusammenhängen – oder vielleicht doch?
In einem inneren Monolog lässt Margret Steckel ihren Protagonisten seine bittere Geschichte Revue passieren, und verbindet dabei kunstvoll das persönliche Schicksal mit der Entlarvung eines menschenverachtenden politischen Systems, das selbst seine Anhänger beim geringsten vermeintlichen Vergehen zu brechen versucht.
Ein nicht nur aufgrund der derzeitigen Diskussionen um „Ost“ und „West“ hochaktuelles Buch. Doch zugleich, wie so häufig bei Margret Steckel, auch eine Ode an die Hoffnung.
Diese Frage stellt sich Lukas Braak, einst linientreuer „Kapitän auf großer Fahrt“ in der Deutschen Demokratischen Republik, dann aufgrund eines unerlaubten Westkontakts in Ungnade gefallen und mit Berufs- und Publikationsverbot belegt, im Oktober 1989. Seine Frau hat den Ausweg aus der politischen Repression im Tod gefunden, er selbst versucht sein Leben als Landarbeiter mit Kühe melken zu meistern. Während er noch an seinem Brief schrieb, haben die Kinder schon „rübergemacht“. Und nun, eine Woche später, ist Honecker von all seinen Funktionen zurückgetreten. Das kann natürlich unmöglich mit dem Brief zusammenhängen – oder vielleicht doch?
In einem inneren Monolog lässt Margret Steckel ihren Protagonisten seine bittere Geschichte Revue passieren, und verbindet dabei kunstvoll das persönliche Schicksal mit der Entlarvung eines menschenverachtenden politischen Systems, das selbst seine Anhänger beim geringsten vermeintlichen Vergehen zu brechen versucht.
Ein nicht nur aufgrund der derzeitigen Diskussionen um „Ost“ und „West“ hochaktuelles Buch. Doch zugleich, wie so häufig bei Margret Steckel, auch eine Ode an die Hoffnung.